Samstag, 22. August 2015

Schnitzeljagd und ein kleines Dankeschön

Des Wandern ist des Müllers Lust


Der vorherige Beitrag war ja so ein kleines Special, immerhin habe ich 30 Bilder eingefügt. Die Safari per 4x4 Geländewagen war einfach was ganz Besonderes. Den Tag vorher haben meine Mama und ich jedoch auch eine kleinere „Safari“ zu Fuß unternommen. Das Hotel besitzt einen wunderschönen zweistündigen Hiking Trail auf dem man auch garantiert nicht verloren geht. Auch nicht eine verplante 22 Jährige und ihre Mutter. Dafür sorgten eine Menge Tatzen. Diese waren in kurzen Abständen auf Steine gemalt damit auch das letzte Weißbrot nicht zwischen Hartebeestern und Sträuchern verloren geht und gar die Nacht im Busch verbringen muss. Nein, das möchten wir uns gar nicht erst ausmalen. Schließlich gibt es hier auch eine der gefährlichsten Schlangen der Welt; die schwarze Mamba. Dafür jedoch hat meine Freundin mir aber eine Gift-Abpump-Pumpe zum Abschied mitgegeben. Obwohl ich diese allerdings im Koffer vergessen habe. Also lieber doch keiner Schlange begegnen!
Wie auch immer, langsam, wir sind ja keine Ausdauer-Wanderer, bahnten wir zwei uns, unseren Weg und neben vielen Vögeln und einigen Springböcken begegneten wir auch einer einzelnen Giraffe! Ob die sich vielleicht verirrt hatte? Ich weiß es nicht. Natürlich ist die jetzt nicht so spektakulär wie die Herde die wir dann am nächsten Tag gesehen haben. Aber in dem Moment fanden wir sie schon ziemlich cool. Und immerhin haben wir sowas ja auch nicht in Deutschland. Obwohl, wenn es nach der Hotelangestellten geht die uns gestern vor dem Warzenschwein gerettet hat, sind Elefanten und Giraffen doch ganz normal in Deutschland. Zumindest fragte sie uns völlig verwundert ob wir diese Tiere nicht bei uns hätten. Äh, nein, nur im Zoo. Leider. Aber gut sie hat uns auch gefragt ob wir immer noch Krieg bei uns hätten…
Aber wieder zurück zu unserem Wanderausflug. Der Weg führte durch ein ausgetrocknetes Flussbett und war wirklich ausnehmend schön. Hier konnte ich wieder meine Leidenschaft, der Makro-Fotografie nachgehen und das sind die Ergebnisse übrigens.












Ach ja, war wirklich schön, sich neben dem ganzen am-Pool-geliege (*hust* Nein, ich wollte euch nicht neidisch machen, ich bin ganz bescheiden…wie immer) sich auch mal sportlich zu betätigen. Den Kuchen im Hotel hatten wir uns redlich verdient. Ach ja, das Essen, das ist wirklich noch eine Erwähnung wert. DAS. IST. SO. VERDAMMT. LECKER! Die machen hier alles selber, auch das Brot etwa. Und die Menüs abends hach, so lecker! Gestern gabs doch tatsächlich Schnecken in Knoblauchsoße, ich hätte mich reinlegen mögen...


Zu guter Letzt, diesen Blog gibt es jetzt ja schon seit einiger Zeit, ein RIESEN DANKE an alle meine Leser! Klar schreibe ich auch für mich, aber es ist so schön zu wissen, dass der „hochwertvolle Mist“ den ich hier so schreibe auch gelesen wird. Also Danke an meine Family, ich vermisse euch erst ein kleines bisschen, Danke an meine Freunde, ich wünschte ihr wärt hier, Danke an meine Kompagnons von Twitter, ich bin gerade so auf Entzug von euren 140-Zeichen-Botschaften, Danke an die letzten verbliebenen Losties auf der blauen-Forums-Insel, ja Luke damit bist auch du gemeint, immerhin schreibst du hier die meisten Kommentare und zu guter Letzt auch Danke an alle anderen die hier heimlich oder unheimlich lesen, ihr sollt auch bedacht werden! Ich hoffe ich habe niemanden vergessen! Ich weiß, dass ich, entgegen meiner Behauptung ich werde Deutschlehrerin (Oh Gott, die armen Kinder) viel, zu viele Kommas vergesse, aber ich schreibe halt wie ich rede: Ohne Punkt und Komma! Ich hoffe, ihr habt einen tollen Tag, eine tolle Nacht oder einen tollen Moment… Tschau mit V!

PS: Ach ja, als ich heute so am Pool lag (*hust*) kam mir eine, wie ich finde, grandiose Idee, wer gerne eine Postkarte möchte (außer von denen, denen ich schon eine versprochen habe), dann meldet euch ruhig mit einer Email an mich. Auch wenn ich euch nicht kenne, oder noch nie getroffen habe. Ich verkaufe auch keine Adresse weiter (psst, außer Lukes, das Geld was ich damit verdient habe, habe ich schon an der Bar ausgegeben). Die Emailadresse findet ihr oben bei „Impressum“. So, das wars dann jetzt auch wirklich! Hab euch lieb!

Freitag, 21. August 2015

Safari, Safari, Safari

Konferenz der Tiere


Bei den ersten Sonnenstrahlen des Tages haben meine Mutter und ich uns auf den Weg gemacht zum Morning Game Drive. Noch etwas müde von der kurzen Nacht begrüßten wir unsere drei Mit-Safari-Weggefährten, eine Familie aus Frankreich und unseren netten Guide. Während die rot leuchtende Sonne sich den Horizont hinauf schob, stiegen wir in den offenen Geländewagen. Kuschelige Decken für uns, lagen schon bereit. Und los ging's zur Fotosafari. Die nächsten 2,5 Stunden würden ganz den Tieren gewidmet sein. Und vielleicht werden wir auch eins der seltenen Exemplare des weißen Nashorns zu sehen bekommen, das es nur hier um Windhoek zu sehen gibt?

Im kalten Wind des Morgens bahnt sich das Geländeauto seinen Weg durch die Grassavanne. Schon nach kurzer Zeit sehen wir die ersten Tiere. Den Anfang machte ein Wasserbock, gut erkennbar an seinem runden, weißen Streifen auf dem Arsch. Einige hundert Meter weiter kreuzten wunderschöne Springböcke und ein Gnu unseren Weg. Die süßen, kleinen Springböcke finde ich sowieso super mit ihrer Musterung.



Als nächstes bekamen wir eine Gruppe von Straußen vor die Augen und die Kameralinse. Ein Mann, erkennbar an der schwarzen Farbe und drei Weibchen, mit den grauen Federn. Hier in Namibia ist das schon meine zweite Begegnung mit diesen Exemplaren und sie haben sich tatsächlich zu meinen Lieblingstieren gemausert. Sie sind so groß und stolz und auch gefährlich. Einfach wunderschöne Tiere!

Kurz nach den Straußen, dann ein Highlight: Eine Herde Zebras! Nachdem ein Blick auf sie uns auf der letzten Safari verwehrt geblieben war, rannten sie uns hier nur einige Meter am Auto vorbei. Ich kann nur sagen, dass sie wunderschön sind. Das sieht so erhaben aus wenn eine Herde Zebras vorbei galoppiert... Und sie sehen irgendwie tatsächlich wie angemalte Pferde aus :D Leider kann ich nicht genau sagen ob es sich um Bergzebras oder Flächenzebras handelt. Der Guide hat uns den Unterschied erklärt, aber ich war so aufgeregt mit fotografieren beschäftigt, dass ich nicht so genau zugehört habe.




So langsam hat sich unsere Umgebung auch von sehr staubiger Savanne in etwas grünere Steppe verändert. Gepaart mit der aufgehenden Sonne kamen wirklich tolle Bilder zustande.




Wir fuhren durch eine Art "Wiese" auf der sich eine Herde Springböcke und eine Herde Gnus tummelte. Das Streifengnu wird auf englisch "Blue Wildebeest" genannt, was sich gleichzeitig total witzig und echt schön anhört. Wenn diese Tiere alle zusammen das rennen anfangen, sieht das einfach beeindruckend aus!
Gleich danach stand direkt auf unserem Weg, ein total kleines Tier: ein Ducker! Sehr süß!


Einige Zeit fuhren wird nur still durch die wunderschöne (wie oft habe ich das Wort hier jetzt schon benutzt? Ich weiß nutzt sich ab, ist aber so wahr!) Landschaft, kamen tatsächlich an eine Zaungrenze des riesigen Hotelgundstückes bis es tatsächlich passierte! Der Guide war, den noch frischen Kackhaufen gefolgt und zwar zu einem Weißen Nashorn, auch Breitmaulnashorn genannt.

Meine Mama hat sich diese Begegnung wirklich gewünscht und ich kann auch nur bestätigen: Beeindruckende Tiere. Wir konnten ganz nah heran fahren und ich habe natürlich wie wild auf den Auslöser gedrückt. Ich dachte schon das wäre jetzt das Highlight gewesen, aber wir sind dann noch etwas weiter gefahren und der Guide hat auf einer verlassenen Lichtung noch einmal zwei der Tiere entdeckt. Mittlerweile waren wir schon 1,5 Stunden unterwegs und der Guide hielt. Und ihr werdet es nicht fassen wofür! Direkt, und wenn ich direkt schreibe, meine ich direkt, vor den Nashörnern stellte er einen Tisch auf, deckte ihn mit Kaffe, Tee und Keksen und sagte wir sollten ruhig aussteigen und einen kleinen Snack zu uns nehmen. Da haben wir uns natürlich nicht lange bitten lassen, sondern sind aus dem großen Auto geklettert und haben uns bei einer warmen Tasse Tee die Nashörner mal genauer angeschaut (und natürlich tausende Fotos geschossen ;) So eine Gelegenheit bietet sich ja wahrscheinlich nie wieder! Es ist wirklich unreal neben so majestätischen Tieren zu stehen. Sie grasten einfach friedlich weiter und haben uns kaum beachtet.
Bei einem netten Plausch mit den Franzosen habe ich zwischendurch auch echt vergessen, dass die da stehen...einfach Verrückt!










Völlig geflasht sind wir nach diesem Erlebnis wieder in den Wagen gestiegen um den Rest der Tour zu machen. Auf dem Weg zum Hotel zurück, wir haben nämlich eine wirkliche weite Strecke durch den Park zurückgelegt, sahen wir sie dann doch. Die Französin hatte die ganze Zeit schon darauf gehofft, die Giraffen! Und wie viele! Eine riesige Anzahl von den famosen Tieren stand auf einem Areal einfach rum, knabberte die grünen Blätter der Bäume ab und schauten so putzig über den Baumkronen heraus, dass ich auch hier meinen Auslöser heiß gedrückt habe.








Zum Ende der Tour, kurz vorm Hotel sahen wir die Wasserbock Familie wieder. So wie die Tour angefangen hat, so endete sie auch. Mittlerweile waren wir richtig hungrig geworden und glücklich lieferte man uns vorm Hotel wieder ab.
Das Erlebnis war wirklich richtig beeindruckend. So stellt man sich irgendwie Afrika vor. Ich glaube, da gibt es bei König der Löwen so eine Stelle wo sie die Savanne zeigen. Überall stehen Tiere rum, trinken aus Wasserlöchern, Vögel stoben in den Himmel und über allem steht das tolle Bergpanorama Afrikas... Genau so könnt ihr euch das vorstellen! Es war so friedlich und dadurch so einmalig. Wir mussten jetzt nicht extra die Tiere suchen gehen. Wir sind einfach "durch sie hindurch gefahren", könnte man sagen. Ich habe nicht von jeden Tier ein Foto machen können, wollte ich auch gar nicht. Manchmal saß ich einfach nur da, hab die Kamera sinken lassen und den Ausblick, der sich mir bot, genossen. Mal sprang ein Springbock oder einige Oryx vorbei. Ab und zu flog ein toller Vogel am Wagen vorbei. Oder eine Warzenschweinfamilie kreuzte den Weg...




Wer die Chance hat so eine Erfahrung zu machen, dem kann ich sie nur ans Herz legen, es ist etwas ganz Besonderes! Wer aus irgendwelchen Gründen diese Erfahrung nicht machen darf, dem konnte ich mit diesem Bericht hoffentlich trotzdem einen Einblick geben. Ich hoffe ihr konntet es euch etwas vorstellen wie so eine Safari aussieht und auch wie glücklich ich jetzt bin :-)
Aber nicht nur für euch ist dieser Bericht, auch ich werde hoffentlich in ein paar Jahren diesen Blog wieder lesen und mich freuen all das aufgeschrieben zu haben! Also Zukunfts-Ich sei gegrüßt! Und natürlich ihr alle da draußen, meine treuen Leser auch!



Mittwoch, 19. August 2015

Goche Ganas

Luxushotel mit Panoramablick


Ich sitze in meinem Liegestuhl und schlürfe entspannt meinen eiskalten Guavensaft. Vor mir liegt das schönste Panorama jenseits der Alpen und ich kann meinen Blick nicht von der Aussicht lassen. Hinter mir ist der Pool, der leider viel zu kalt ist um ihn wirklich zu benutzen. Das Plateau auf dem sich der Swimmingpool befindet ist windumkämpft und alles was nicht niet und nagelfest ist weht es davon. Trotzdem komme ich hier zur Ruhe und lasse meinen Blick schweifen. Im Laufe des Tages, den wir eingehüllt in unsere dicken, weißen Bademäntel verbringen, bekommen wir so manches Tier zu Gesicht, das sich vor uns in der Savanne tummelt. Perlhühner die alle in einer Reihe dem Leithuhn hinterher tummeln, Kudus und Gemsböcke, einige trinken aus dem Wasserloch das in einigen hundert Metern vor uns verführerisch in der Sonne glitzert. Später wird es dort richtig spannend als eine riesige Affenfamilie sich dort erfrischt und auch ein Kampf unter ihnen ausbricht. Doch der Höhepunkt des Tages ist wohl, als mich plötzlich meine Mama anstupst und hinter sich zeigt. Ein riesiges Wildschwein mit gefährlich aussehendem Geweih steht am Pool hinter uns und schnüffelt interessiert herum. Im ersten Moment denke ich mir: "Wow, cool, ein Wildschwein" doch dann tröpfelt so langsam die Erkenntnis zurück und es kommt mir, dass das gerade ziemlich gefährlich ist. Wie sollen wir uns verhalten? Stocksteif sitzen wir auf unseren Liegen und geben keinen Ton von uns. "Sollen wir wegrennen?", fragt meine Mama. Ich bin mir nicht sicher, rennt sowas einem hinterher? Zum Glück kommt gerade eine Hotelangestellte den Weg zum Pool runter und verscheucht das Schwein. Erleichtert seufzen wir auf. Später erzählt uns die Angestellte, dass sie angeblich nicht gefährlich sind. Aber man weiß ja nie, immerhin sind wir in Afrika!

Meine Mama und ich machen gerade hier Urlaub in diesem wunderschönen Hotel mitten in einem Naturreservat in der Nähe von Windhoek. Gestern habe ich eine aufgeregte Mama vom Flughafen abgeholt und spät hat man uns noch im Dunkeln hier her gebracht. Der Shuttlefahrer war aber augenscheinlich noch nie hier, denn sonst wäre er nicht so überrascht von dem Weg zum Hotel gewesen. Der letzte Abschnitt dorthin, etwa 10 km war so holprig, dass ein 4x4 nicht schlecht gewesen wäre. Der Bus wurde mit uns so durchgeschüttelt, es ging einen Berg nach dem anderen rauf und runter und das Fahrzeug geriet das ein oder andere Mal so in Schieflage, dass es mir himmelangst wurde. Mitten während dieser abenteuerlichen Fahrt begegneten uns zwei Giraffen die an der Straße standen uns wohl mitgenommen werden wollten. Leider war für so viel Hals kein Platz in unserem Auto, Wohlbehalten kamen wir dann doch irgendwann an und konnten sogleich unser traumhaftes Chalet beziehen. Jedes Chalet ist hier nach einem anderen Edelstein benannt, unseres ist das "Tiger Eye". Es ist ein wunderschönes Hüttchen mit Reetdach, einer Badewanne die in den Boden eingelassen ist und von dem aus man die Sterne und die Aussicht bewundern kann. Die Betten sind himmlisch weich und wir haben sogar eine Außendusche auf unserem vor Blicke geschütztem Balkon. In unserem neuen Zuhause für vier Tage stand unser Abendessen bereit. Da wir so spät ankamen hatten wir Hunger! Neben Gin-Tonic (mein und meiner Mama Lieblingsgetränk) durften wir einen bunten Salat mit Feta und Wildfleisch genießen. Ein Fest für mich, die seit drei Wochen nicht mehr so viel Gemüse auf einmal hatte. Danach sanken wir in unsere weichen Betten...

Den Tag habe ich heute Morgen damit begonnen ein Bad in der Wanne zu nehmen, mit Blick auf die aufgehende afrikanische Sonne. Es war wundervoll. Beim Frühstück habe ich mich sehr über das Nutella gefreut, dass ich seit drei Wochen wieder kosten durfte. Mama habe ich die typisch namibische Variante Erdnussbutter mit Sirup gezeigt. Gerade eben komme ich von der Pediküre und gleich geht es zum Abendessen. Kurz gesagt: Der erste Tag Urlaub war schon einmal richtig famos!


Von der Sonne geleitet...

Farm Sonnleiten


Ein kurzer Beitrag zu dem Ort, an dem ich mich für zwei schöne Tage aufgehalten habe. Britta, eine andere Studentin des Projekts (ihr findet ihren Blog übrigens rechts auf dieser Seite unter "Frau B.'s Blog") hat mich für eine Nacht in das Haus ihrer Eltern eingeladen. Diese besitzen ein wirklich gemütliches Häuschen auf Farm Sonnleiten. Sozusagen ein kleines Dorf für Deutsche, Schweizer und Österreicher die sich hier einen schönen Ruhestand machen möchten. Und das kann man sicher auch! Das Gelände ist wunderschön! Ich weiß schon worauf ich mal sparen werde :D

Hier noch ein paar Eindrücke von dort. Ich liebe die Gegend um Windhoek landschaftlich wirklich sehr!







Montag, 17. August 2015

Potjie kos und Schnaps

Es geht mal wieder ums Essen...


Die Namibier und ihre Einstellung zu Essen und Trinken. Oft genug habe ich schon berichtet, dass Fleisch hier das Hauptnahrungsmittel ist und auch, dass harte Alkoholika oft und gerne zu jeder Gelegenheit genossen wird. Gerade sitze ich wieder im Hostel in Windhoek und mir wurde doch eben tatsächlich ein Jägermeister angeboten. Nun ja es ist neun Uhr morgens...

Mein Wochenende drehte sich um diese beiden Fixpunkte. Essen und Trinken.
Freitag waren wir bei einem der zwei Henks und anderen Lehrern zum Essen eingeladen. In fröhlicher Runde wurde gleich mal der Brandy ausgepackt mit der Einladung, sich zu bedienen. Zum Essen sollte es Potjie geben. Das ist ein Gusseiserner Topf voll mit bestem Fleisch und Gemüse, der auf dem Feuer Stunden gekocht wird. Das wussten wir aber zu dem Zeitpunkt nicht. Ich hatte nur ein kleines Mittagessen und war dementsprechend hungrig. Die ersten zwei Stunden vergingen wie im Flug, aber dann haben wir schon einmal vorsichtig nachgefragt wann der "Topf" denn fertig ist. Noch so drei, vier Stunden hieß es! Ihr könnt euch vorstellen, dass ich bis dahin fast verhungert bin. Als gegen 11 Uhr dann endlich alles genügend durch gekocht war, konnte sich das Ergebnis jedoch sehen und vorallem essen lassen!




Samstag mussten wir offiziell arbeiten. Grootfontein veranstaltete sein alljährliches Erntedankfest. Übersetzt heißt das: den ganzen Tag wird gegessen und getrunken und dazwischen wird die Miss Grootfontein gewählt und der Bauer mit dem größten Maiskolben prämiert. Unsere Schule hat die Bar organisiert und betrieben. Vormittags auch noch den Eierlauf für die Kinder. Tragen musste ich dieses mega schicke, total-meine-Farbe-NICHT-Schultshirt.



















Und weil wir ja offiziell gearbeitet haben an dem Tag gab es für uns das mega aufwendig organisierte Abendessen umsonst.


Das Fleisch war so medium-rare wie ich es haben wollte. Butterzart. Und alles so gut gewürzt, wie man es von hier gewohnt ist.







Später gabs für mich noch eine Premiere, ich habe was gewonnen! Ich habe bisher noch nie auch nur irgendwas gewonnen. Irgendwann rief man meinen Namen aus und mir, die völlig überrumpelt war, wurde ein Korb mit Bier (natürlich) in die Hand gedrückt. Das Ganze gewonnen habe ich tatsächlich, weil ich die richtige Anzahl Maiskörner in einem Bierglas geschätzt habe. Nach diesem Gewinn habe ich mich anscheinend offiziell als Farmer tauglich geeignet, weil mir plötzlich auffällig viele Junggesellen vorgestellt wurden.#






Trotzdem wurde der Abend noch richtig schön. Mit Musik und viel Tanz. Und bis zum nächsten Fest in Grootfontein, das sicherlich bald kommen wird und das die Grootfonteiner wieder zum Trinken nutzen werden, muss ich mich jetzt erstmal etwas davon erholen :)