Freitag, 25. September 2015

Sossusvlei


Dünen und Sonnenuntergänge des Namib Naukluft Park


Lang, lang ist's her, aber eventuell erinnert sich der ein oder andere daran, dass noch eine ganze Woche Urlaubserlebnisse hier um Blog zu verwurschten sind. Und die Tage Samstag bis Dienstag machen den Anfang. Als kleine Erinnerungshilfe, meine Mama und ich beendeten unseren Aufenthalt in dem schönen Wellnesshotel Goche Ganas mit der Safaritour am Freitag. Und hier steigen wir ein...

Samstag - von Kilometer zu Kilometer verändert sich die Landschaft

Nach einem ausgiebigen Frühstück werden wir von einem Fahrer abgeholt und zurück gehts über die holprige Schotterpiste. Goodbye - schönstes Wellnesshotel...
Der Fahrer bringt uns zurück nach Windhoek und nach einigem Warten (in Afrika wartet man ständig - auf alles) steigen wir in unseren Transfer nach Sossusvlei zu. Ab hier werden wir von einer kleinen Reisegruppe begleitet. Wir sind die unterschiedlichsten 7 Leute die es gibt. Ein Japaner, drei Deutsche, ein Amerikaner der in Spanien lebt und ein amerikanisches Pärchen. Am Anfang noch ganz schüchtern sitzen wir alle still im Bus und lassen die Landschaft an uns vorbei ziehen. Die Buschbewachsene Landschaft um Windhoek weicht einer kargeren, steinigeren Landschaft gen Süden. Sossusvlei bzw. der Namib Naukluft Park liegt im Süd-Westen nahe des Ozeans.

Nach etwa 2,5 Stunden hält unser Fahrer das erste Mal an einer besonderen Stelle. Wir befinden uns auf einer Art Pass. Spektakulär breitet sich ein Gebirge vor uns aus im Zwielicht des bewölkten Nachmittagshimmels.















Nach ausgiebigem Bestaunen fahren wir den Pass herunter und meiner Mutter wir es das erste Mal Himmel Angst. Mit Höhe hat sie es nicht so, leider. Und so langsam tauen wir auch auf und fangen an uns gegenseitig in unserer Reisegruppe zu beschnuppern. Schnell ist klar, dass wir uns alle gut verstehen werden. Irgendwann nach fünf Stunden Fahrt erreichen wir auch endlich unser Hotel. Die Namib Naukluft Lodge liegt mit riesigen eigenen Ländereien etwa eine Stunde von Sossusvlei entfernt und fügt sich perfekt in die Landschaft ein. Es ist einfacher als in Goche, aber völlig ausreichend und das Personal furchtbar freundlich. Hier noch ein paar bildliche Eindrücke  von der Lodge aus...














Nach dem etwas gehobenerem Essen in Goche konnten wir hier leckere Hausmannskost genießen. Und den Abend haben wir alle zusammen am Lagerfeuer ausklingen lassen. Früh sind wir ins Bett, denn wir mussten ausgeruht für den nächsten Tag sein, der leider sehr früh startete. 4.30 Uhr! Ich wiederhole es nochmal 4.30 Uhr!


Sonntag - Bekanntschaft mit den Dünen

Unser Guide, ein ganz lieber Mann, der furchtbar viel interessantes zu berichten hat und ein lustiger Begleiter ist, wie wir später noch erleben duften, wollte um 5.30 Uhr mit uns Richtung Dünen starten. Und so hatten wir keine Wahl, raus aus dem Bett und rein in möglichst Sanddichte Kleidung (das ist nicht möglich, wie wir auch später noch erfahren durften...). Nach einem schnellen Snack begibt sich unsere lustige und in diesem Moment, leider auch verschlafene Reisegruppe wieder in ihren 4x4 Bus. Nach einer Stunde ruhiger Fahrt kommen wir, gerade rechtzeitig für den Sonnenaufgang am Tor vor Sossusvlei an.


Um Punkt halb sieben, zum Sonnenaufgang öffnen sich die Tore. Abends schließen sie sich zum Sonnenuntergang wieder. Innerhalb des Nationalparks gibt es auch einen Campingplatz. Die Wagenkolonne die sich vor dem Tor, zum Warten gebildet hat, setzt sich in Bewegung und wir rumpeln in den Park. Die erste Zeit gibt es noch Teerstraße, später wird dieser in einen Schotterweg übergehen und am Ende werden wir den 4x4 wirklich brauchen. Aber zuerst fahren wir an den ersten Dünen vorbei im Dunst des Morgens. Unser Guide erklärt uns warum die Dünen diese rote Farbe haben. Und, dass ein Kompass hier etwas nutzlos wird, da der Sand Magnetanteile hat. (Wie bei Lost, schoss es mir durch den Kopf...). Die Namib Wüste, in der wir uns gerade befinden ist übrigens die älteste Wüste der Welt und ein ziemlich unwirtlicher Ort (gerade noch einmal von Wikipedia bestätigt :)
Von Zeit zu Zeit halten wir an, steigen aus und machen ein paar Fotos. Wir haben Glück, das Wetter ist seit Tagen besser und die Sonne lässt sich blicken.

Bald darauf kommen wir an der ersten offiziellen Attraktion an, Düne 45! Sie ist zwar nicht die höchste Düne aber trotzdem mit über 200 Metern recht eindrucksvoll. Unser Guide will uns eine Stunde zur Besichtigung geben. Gut, eine Stunde, dachte ich mir, ist ja mehr als genug um da hoch und wieder runter zu kletter. Weit gefehlt, meine Damen und Herren. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere wie anstrengend es ist im Sand, am Strand zu laufen? Einen Sand-berg hoch zu laufen ist noch viel anstrengender! Es kommt noch dazu wie sehr man die Höhe unterschätzt.
Ganz motiviert gehe ich also los um die Düne zu erklettern. Bald merke ich, dass es sinnvoll ist in die Fußstapfen der anderen zu treten um überhaupt voran zu kommen. Ich komme ganz schön ins Schwitzen! Aber der Ausblick bzw. überhaupt der Anblick der Düne in der Morgensonne entschädigt mich für alles! Düne 45 war sicher das beeindruckendste an meinem Urlaub. Dieser riesige Sandberg erhebt sich so majestätisch über den blauen Himmel Namibias, dass es einem die Sprache verschlägt. Einfach nur wunderschön!













Oben angekommen genieße ich nochmal den Ausblick über die anderen Dünen und die Berge und dann gebe ich mir den Spaß und nehme sozusagen den Notausgang der Düne: ich renne seitlich herunter. Halb rutschend, halb kullernd nehme ich die Abkürzung. Meine Kamera sicher eingepackt und damit vor dem Sand geschützt, der jetzt in jede freie Stelle meiner Kleidung dringt. Aber das war es Wert, es ist eine "mord's Gaudi". Einer der Amerikaner hat anscheinend den Weg als "Rollerfäßchen" genommen, denn er ist über und über mit dem roten Sand gezuckert. Mittlerweile steht die Sonne schon recht hoch und die Kühle ist einer lauernden Wärme gewichen, die droht, bald zur Hitze zu werden. Wir fahren ein Stück weiter und so langsam machen sich auch wieder einmal menschliche Bedürfnisse aufmerksam. Erleichterung finden wir in eine der "Long-drop-toilets". Kleine Hütten mit Toilette über einem...nun ja Loch... Das ist eben Afrika :D

Als nächstes steht das "Deadvlei" an. Der Jeep wird an einem Parkplatz stehen gelassen und wir machen uns zwei Kilometer auf in die Wüste. Man kommt sich ein bisschen wie ein Nomade vor wenn man so zwischen den Dünen umherwandert. Das Deadvlei ist ein Ort in dem vor langer, langer Zeit einmal ein Art Fluss durch die Wüste ging. Inmitten dieses Flusses wuchsen Pflanzen, Bäume und als die Wüste den Fluss irgendwann austrocknete, blieben die Bäume stehen, trockneten selbst aus und stehen heute ganz bizarr in der Gegend rum. Auch dieser Ort ist einfach toll. Die verschiedenen "Schichten" bilden einen tollen Farbübergang. Das hellbeige des Vleis, das Orange der Wüste und das durchdringende Blau des Himmels.

Nach dem Deadvlei passieren wir endlich die berühmt, berüchtigte Hügelpiste, durch die ohne 4x4 kein Durchkommen ist. Wir werden ganz schön durchgeschüttelt! Jeder der versucht hier ohne 4x4 durchzufahren wird unweigerlich im Sand stecken bleiben. Genug dumme Deutsche versuchen es, viele sogar mit ihrem Polo und die Namibier ziehen sie dann liebend gerne, lachend, für teuer Geld wieder raus. Nach einem gemütlichen Frühstück am Rande von Sossusvlei schließlich, machen wir uns auf den Rückweg. Das Sossusvlei, also das eigentliche Vlei, ist ziemlich unspektakulär gegen das Deadvlei aber trotzdem ist nach ihm sozusagen der ganz Ort benannt.

Bevor es jedoch wieder zur Lodge zurück geht, fährt uns, unser Guide noch zum Sesriem Canyon. Dieser ist viel, viel kleiner als der berühmte Fishriver Canyon im Süden aber ich fand ihn trotzdem toll. Ist schließlich der erste Canyon dieser Art, für mich.

 Damit ist unser Ausflug nach Sossusvlei schon beendet und obwohl es nicht furchtbar lang war, es hat völlig ausgereicht um sich bei mir als das Beeindruckendste, was ich jemals gesehen habe, ins Gedächtnis zu brennen. Es war schlichtweg "overwhelming"!

Und abends wartet noch ein weiteres Schmankerl auf uns: der Sonnenuntergang über dem Namib Naukluft Park! Die Guides vom Hotel packen uns, alle anderen Gäste der Lodge und viiiele Getränke ein und bringen uns zu dem perfekten Platz um den Sonnenuntergang zu beobachten. Mit einer Flasche Windhoek Bier sitzen wir da, schauen in die untergehende Sonne und versuchen die Eindrücke des Tages zu verarbeiten...



Montag - Tierwelt, Pflanzenwelt und Pink Floyd beim Namibia-sunset

Am Montag dezimierte sich unsere, ohnehin schon kleine Reisegruppe auf meine Mama, mich und die zwei Amerikaner. Die zwei, Brian und Rusmir (der ganz eigentlich Bosnier ist) sind uns echt ans Herz gewachsen und waren die lustigste und unterhaltsamste Reisebegleitung die wir uns wünschen konnten. Wir vier und unser Guide gingen also Montagmorgen wandern. Leider konnte ich davon nicht allzu viele Bilder machen weil ich genug mit wandern und atmen in der Hitze, zutun hatte. Aber wir sahen einen ausgetrockneten Wasserfall, verkohlte Kaktusse und viele Felsen.
Während der Wanderung und auch den ganzen restlichen Tag erzählte unser Guide viel über die Pflanzenwelt der Wüste und wir konnten wirklich interessante Gewächse bestaunen.
Zum Glück ging es nachmittags wieder mit dem Jeep weiter und wir hatten die Chance das Gelände der Lodge zu bestaunen. Sehr interessant war dabei der "Phantomtreeforest". Der Phantomtree ist ein Baum, der aussieht wie aus der unendlichen Geschichte entsprungen und davon gibt es eine ganze Ansammlung in der Nähe der Lodge.

Auch an diesem Abend haben wir den Sonnenuntergang, mit dem einen oder anderen Bier bestaunen dürfen. Diesmal auf Campingstühlen, mit Snacks und Pink Floyd aus Lautsprechern. Sehr episch, wenn ich das mal so sagen darf :D


Dienstag - die Wüste weicht dem Meer

RUMMS - "Aua" - ich erwache unsanft am sehr frühen Morgen. Doch was hat mich geweckt? Das nächste was ich wahrnehme ist der Wind der laut um die Lodge heult. Und höre ich da Regen?? Doch das Geräusch was mich geweckt hat war tatsächlich meine Mama die sich im Dunkeln gestoßen hat. Denn zum ersten Mal während meiner Zeit gab es aufgrund des Wetters einen Stromausfall. Am Morgen wird uns dieser Umstand dazu zwingen unsere Rechnung Bar und nicht per Karte zu bezahlen. Ohne Strom, auch kein Kartenlesegerät. Mit Notstromaggregat gibt es sogar Kaffee bevor wir vier aufbrechen um die 4 Stunden nach Swakopmund zu fahren. Wir verabschieden uns von allen uns sogar ein paar Tiere wollen uns Tschüss sagen (und ein bisschen Brot abgreifen).



Auch heute hat sich unser Fahrer eine interessante Route überlegt, und wir halten an einigen schönen Aussichtspunkten. Darunter der "Tropic of Capricorn" (viel Spaß beim googlen), ein Canyon und, und, und...



Und dann fahren wir tatsächlich ins Nichts...! Auf dem Bild rechts sieht man noch Sträucher und Bäume und etwa eine halbe Stunde später sieht man, wenn man aus dem Fenster blickt...einfach Nichts. Nur Staub und Boden...
Auch das ist Namibia!








Und nachdem wir wieder einige Zeit weiter gefahren sind, wird die Wüste tatsächlich Grün.

Und dann sieht man endlich das Meer! Wir sind in Swakop angekommen...




Dienstag, 22. September 2015

Die verrückteste Busfahrt meines Lebens

Busfahren auf afrikanisch


Huhu, kennt ihr mich noch? Ist etwas her, dass ich mich melden konnte. Ich hatte so furchtbar viel zutun mit der Schule, dass ich es einfach nicht eher geschafft habe. Deshalb gibt es mein gestriges Erlebnis als Appetitmacher auf die kommenden Beiträge der Woche! Denn endlich soll auch der Beitrag zu Sossusvlei kommen und wahrscheinlich geht auch die Geschichtsstunde weiter.

Doch was habe ich letzte Woche inklusive des Wochenendes gemacht? Nachdem Finni die zweite Woche in Deutschland war um der Hochzeit ihrer Schwester beizuwohnen und ich dadurch alle ihre Stunden übernommen habe, hatte ich jeden Tag so viel zutun, dass ich kaum zum Schlafen gekommen bin. Das Erntedankfest ist jetzt auch schon eine Weile rum und Grootfontein hat mal wieder einen Grund gebraucht um zu feiern und natürlich zu trinken. Deshalb war von Mittwoch bis Freitag die Grootfontein Agri Show! Das Ganze lässt sich am besten als Volksfest, Flohmarkt, Pferdeshow Mischung beschreiben. Und meine Schule hat mal wieder die Bar gestellt. Das hieß für mich vorallem Arbeit. Vier Stunden täglich durfte ich den feierwütigen Grootfonteinern Softgetränke, Bier und Essen verkaufen. Dabei habe ich viel Africaans gelernt, also zumindest wie es sich anhört wenn jemand auf Africaans Bier und ein kleines Wasser bestellt.

Nach dieser furchtbar anstrengenden Woche, es waren zwischenzeitlich schon 34 Grad, sollte das Wochenende etwas entspannender werden. Die Hitze macht mir jetzt schon gut zu schaffen. Ich bin gespannt wenn es noch heißer wird... Der Winter geht hier einfach übergangslos in den Sommer über. Vor sechs Wochen waren es noch so 20 Grad und jetzt sind es immer über 30. Aber zurück zum Thema, das Wochenende: Das Goethe Zentrum in Windhoek hat alle Studenten des Projekts zu sich eingeladen um sich kennen zu lernen und uns auch noch einige Hinweise für den Deutschunterricht mitzugeben. Also haben Caro (die Praktikantin aus Rundu) und ich, uns Freitag auf den Weg in die Hauptstadt gemacht. Einer der Lehrer wollte uns freundlicherweise mitnehmen und auch vier Schüler, die eigentlich aus der Gegend von Windhoek stammen, haben uns begleitet. Nach eineinhalb Stunden Fahrt und im zehn Minuten Takt, durch die Klimaanlage verursachte Gletscher-Kälte und Wüstenhitze, hatte ich schon einen trockenen Hals und Schluckbeschwerden. Als wir in Windhoek nach 5 Stunden ankamen war ich völlig krank. Na super!

Das Unglück ging gleich weiter. Schlafen wollten wir bei Praktikanten aus Windhoek im "Delta-Hostel". Als Wegbeschreibung gab es nur den Namen der angeschlossenen Schule: Die Delta-School. Dort abgeladen, düsten unser Lehrer inklusive der Schüler wieder ab und Caro und ich fragten freundlich an der Rezeption nach den beiden Deutschlehrern Melanie und Franzi.
Die Frau dort schaute uns an wie Marsmännchen. Deutschlehrer? Gibt es hier nicht! Die Frage ob wir hier auch wirklich richtig wären folgte auf den Fuß. Diese konnten wir nun mit Nein beantworten. Wie sich herausstellte, gab es zwei Delta-Schools. Eine Secondary und eine Primary. Bei der Secondary befanden wir uns und zur Primary mussten wir anscheinen. Auf die Frage ob man dort hinlaufen könne, lachte sie herzlich. Na gut also nehmen wir uns eben ein Taxi. Das Erlebnis war schon wieder Afrika-High-Life.

Das Wochenende habe ich dann eher mehr im Bett verbracht, aufgrund der netten Erkältung die mich heimsuchte, als irgendwo sonst. Man könnte meinen ich würde es bereuen dann überhaupt gefahren zu sein. Tat ich auch, aber nur bis zur Rückfahrt!

Der Lehrer, der uns auch wieder mit zurück nehmen wollte meldete sich den ganzen Sonntag nicht und plötzlich, gegen vier Uhr, musste alles ganz schnell gehen. Caro und ich hechteten also zum Treffpunkt, wobei Caro sich sehr zusammenreißen musste da sie noch etwas von letzter Nacht in den Seilen hang. Auch ich hatte noch mit den Auswirkungen meiner Erkältung zu kämpfen. Kaum schloss sich die Tür unseres Schulbusses hinter uns gab Felix auch schon Gas. Verlorene Zeit gut machen. Finni war endlich aus Deutschland zurück und befand sich mit vier stinkenden (die Jungs hatten wohl vorher erst ein Hockeyspiel absolviert) Schülern bereits im Bus. Während mich der erste Hustenanfall durchschüttelte (eine Mischung aus Fahrtwind, Schweiß und Erkältung macht sich nicht gut) saß Caro völlig abgekämpft neben mir. Gegen den offensichtlichen Hangover hatte einer der Schüler ihr ein Holzkreuz in die Hand gedrückt. Soll doch Gott, Caro helfen den Hangover zu überwinden...

Mit Affentempo sind wir irgendwie aus Windhoek raus und waren auch schon flugs beim Roadblock. Die Kontrolle, die an allen Straßen die aus Windhoek raus und wieder rein positioniert ist soll dafür sorgen, dass nichts geschmuggelt wird und auch die Autos auf ihre Fahrtüchtigkeit prüfen. Caro, die sich mittlerweile auf dem Boden des Busses gelegt hatte um zu schlafen, musste schnell wieder irgendwie ihren Sitzplatz einnehmen. Ein auf dem Boden liegender Fahrgast kommt wohl selbst in Afrika nicht so gut. 

Und so verrückt ging die Fahrt weiter. Beim nächsten Supermarkt sollten sich alle mit Essen für die fünfstündige Fahrt eindecken. Ich hätte gerne etwas Warmes gehabt, aber so spät war an einem Sonntag schon alles ausverkauft. Während ich mich mit einem Brötchen und Banane, typisch deutsch versorgte, griffen die Jungs und Felix (der Lehrer) auf die afrikanische Art des Essens zurück: ein ganzes gebratenes Huhn mit Brötchen und einer dazu gekauften Flasche Mayo. Gegessen wurde alles bei laufender Fahrt. Brötchen aufreißen, Mayo rein, Hühnchen zerrupfen, Fleisch ins Brötchen und fertig! 

Auch das nächste Erlebnis fügte sich in die verrückte Busfahrt ein, war jedoch nicht von lustiger Natur. Beim nächsten Halt, eine Tankstelle durften wir dann nämlich leider an der Zapfsäule beobachten wie ein Mann aus einem Wagen gezerrt und verprügelt wurde. Für einige Zeit lag er bewusstlos am Boden. Als er dann wieder aufstand, scheinbar nicht ganz so schlimm verletzt, fiel uns allen ein Stein vom Herzen. 

Die restliche Busfahrt fuhren wir mit offenen Fenstern, der Fahrtwind pfiff uns nur so um die Ohren, die Schlaglöcher der Straße schüttelten uns ordentlich durch und alle versuchten sich so gut wie möglich mit dem begrenzten Platzangebot zu arrangieren. 

Dazu kam, dass es relativ warm war und die Jungs lösten ihr Problem damit, dass sie sich einfach ihres Tshirts entledigten. Nun, das konnten wir Mädels nicht. Ihr müsst euch das vorstellen: Alle in einen Minibus geklemmt, alle schon voll gaga von der langen Fahrt und den Manövern die Felix fuhr, die Jungs ohne Shirt, die Musik auf Anschlag gedreht und alle rocken dazu ab. Verrückt. Einfach nur skurril und verrückt.



Spät sind wir wieder "gut" in Grootfontein angekommen und heute Nacht hat es tatsächlich geregnet! Da hier alle Häuser, Wellblechdächer haben, war es ein furchtbarer Lärm wie die Regentropfen auf das Dach getrommelt haben. Und sogar gewittert hat es. Wer jetzt allerdings meint, der Regen hätte alles abgekühlt, der liegt sehr falsch. Schon jetzt um kurz nach sieben ist es schon wieder gut warm! Und damit verabschiede ich mich auch schon wieder, ich muss in den Unterricht, auf ganz Bald!

Freitag, 11. September 2015

Matric Farewell

Auf dem roten Teppich


Wir erinnern uns, das Schuljahr in Namibia befindet sich gerade im letzten Term und das bedeutet auch, dass eine Klassenstufe jetzt entlassen wird. Und genau das haben wir letzten Freitag getan: die 12. Klasse mit einem tränenden Auge verabschiedet. Um den Schulabschluss wird hier ein derart großes Brimborium gemacht, Wahnsinn. Schon Tage vorher mussten die 12er und die 11er, die, das Ganze mitorganisiert haben nicht mehr in die Schule und alles redete nur noch über das richtige Kleid und das Auto, mit welchem sie am roten Teppich ankommen würden. Ihr habt richtig gehört, roter Teppich. Es gab einen langen roten Teppich. Ich hab von keiner Schule gehört, die sowas besitzt. Nun gut, natürlich waren Finni und ich dazu eingeladen. Mit förmlicher Kleidung sollten wir erscheinen und ich denke, das haben wir ganz gut hinbekommen.


Eine Lehrerin nahm uns mit zum Veranstaltungsort und dort verschlug es uns erst einmal die Sprache. Ganz im Sinne Grootfonteins, fand das Ganze auf einer Farm statt. Inmitten all des charakterlichen Staubs, stand ein derart herausgeputzter Stall und aus dem Eingang…führte besagter roter Teppich raus. Das Thema des Abends war Vintage, und ich finde, die 11. Haben es wirklich toll hinbekommen, passend zum Thema alles zu dekorieren. Es sah wirklich so schön aus!


Doch das war nicht das einzig Schöne was wir an diesem Abend zu sehen bekommen haben. Mit der Zeit trafen immer mehr Lehrer, Eltern, Freunde und Zuschauer ein, versammelte sich um den roten Teppich und dann kam der große Auftritt der 12er! Nacheinander fuhren die tollsten Autos vor: Oldtimer, ein Truck, Limos, ein Quad und sogar eine Kutsche gezogen von Eseln war dabei. Und den Wägen entstiegen die herausgeputztesten Jugendlichen die ich jemals gesehen habe. Eine Oscarverleihung ist ein Mist dagegen. Die Jungs im feinen Anzug mit Fliege und schwarzen Lackschuhen und die Mädels in den schönsten Abendkleidern. Spitze, Pailletten, Hochsteckfrisur, lackierte Nägel, das volle Programm. Und bei den Figuren und Hinterteilen der Afrikanerinnen kann man wirklich neidisch werden. In einige Kleider hätte ich wohl nur bis zur Grundschule hineingepasst. Wenn die Schüler am Teppich ankamen wurde geklatscht was das Zeug hielt und ein Blitzlichtgewitter ging auf sie nieder. Sie genossen es sichtlich, es war ihr großer Auftritt.



Völlig geplättet sind wir dann rein uns hofften auf endlich etwas zu Essen. Aber ganz nach dem Motto: „That Is Afrika – TIA“ lief natürlich nicht ganz alles wie es sollte. Irgendwie gab es zu wenig gedeckte Tische. Jedoch wäre es auch nicht Afrika, wenn das alles kein Problem wäre. Man fuhr kurzerhand mit dem Traktor vor und brachte noch einige Tische und Stühle für alle.



Es wurde noch ein richtig netter Abend mit dem ein oder anderen Gläschen, einem leckeren Essen und einer After-Party. Auch Henk und seine Verlobte waren da (wenn ihr jetzt nicht wisst wer das ist solltet ihr nochmal den Eintrag vom Erntedankfest lesen) und mit ihnen verabredeten wir uns am nächsten Tag gleich nochmal. Ein wichtiges namibisches Kulturgut sollte uns beigebracht werden. Nein, nicht das Trinken, dafür hatten wir unsere Feuertaufe schon beim Erntedankfest. Obwohl ich sagen muss, dass wir daran wieder nah ran kamen. Es ging ums knobeln!

Dies sollten wir in einem ortsansässigen und echt gemütlichen Lokal lernen. Um sechs gings los und bevor wir was zu Essen bestellen konnten wurden wir gleich in die Regeln eingeführt. Rückblickend wäre es wohl besser gewesen, zuvor schon was zu essen. Aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer. Die Regeln kann ich euch jetzt hier leider nicht erklären weil ich sie nämlich immer noch nicht ganz verstanden habe (irgendwann wollte mein Kopf das englisch nicht mehr übersetzen). Es ist irgendwas mit zwei Würfeln, Sechsern und Einsern und abergläubischen Regeln die sich gewaschen haben. Zum Beispiel wenn man nochmal würfeln möchte soll man einen Würfel nehmen der zuvor bereits eine Eins gewürfelt hat, denn der weiß ja schon wie man eine Eins würfelt… Ach ja und natürlich Schnaps! Wer verliert (und ich habe leider oft verloren) muss allen eine Runde Schnaps ausgeben. Allen. Das bedeutet, es sind am Ende auch alle gleich betrunken. Hat auch so seine Vorteile. Der Shot kostet hier 12 Dollar und da das etwa 80ct sind kann man viele Runden bestellen bis Ebbe im Geldbeutel ist. Ob das jetzt ein Vorteil oder ein Nachteil ist muss jeder selbst entscheiden. Irgendwann haben wir dann doch mal was bestellt und ich habe mich wirklich auch mein Eisbein mit Bratkartoffeln gefreut. Ja, ihr habt richtig gehört! Eisbein.


Es war super lecker, nur leider wieder etwas süß, wie alles hier. Das geht mir auch langsam etwas auf den Wecker. Ich würde gern mal wieder was richtig Pikantes essen. Das Ende vom Lied war dann, dass wir bereits um neun Uhr wieder im Hostel waren – mit einem, für diese Uhrzeit mutigen Pegel. Aber – TIA – Thats Africa! Ansonsten hab ich das Wochenende entspannt im Garten genossen ^.^



PS: Seit Sonntag, wo wir hier die Uhren umgestellt haben auf Sommerzeit ist Namibia übrigends wieder mit der deutschen Uhr gleich. Jedoch nur bis ihr wieder die Uhren umstellt. Dann ist alles andersherum und ihr seid eine Stunde zurück.







Donnerstag, 10. September 2015

Namibische Geschichte mit Laura – Teil 1

Namibia before the the 19th century – The Stone Age in Namibia und The San


Hallo, ich begrüße euch zu eurer ersten Geschichtsstunde in namibischer Geschichte! Mein Name ist Miss Laura oder einfach „teacher“. Wer eine Frage hat oder etwas zum Unterricht beizutragen hat, darf gerne seine Hand heben und ich nehme ihn dran. Wer stört und sich mit seinem Nachbarn unterhält muss zum Principal. Alles klar? Dann los!

The Stone Age in Namibia

Und wo beginnen wir? Natürlich am Anfang. Bei den ersten Menschen, die in Namibia gelebt haben.
Wie ihr sicher wisst, wird die Periode der Steinzeit deshalb so genannt, da die Menschen damals Stein-Werkzeuge benutzen um Wurzeln abzutrennen, Tiere zu töten und zu häuten und Fleisch zu schneiden. Einige dieser Werkzeuge, die man selbstverständlich auch in Namibia gefunden hat können drei Millionen Jahre alt sein!
1991 haben Archäologen ein Stück eines Knochens in der Nähe von Otavi gefunden. Nach gründlicher Untersuchung konnte festgestellt werden: Der Knochen war bereits mehrere Millionen Jahre alt. Auch viele Steinzeitmalereien hat man finden können, auch sie sind ein Beweis für die frühesten Einwohner Namibias. Man kann sie auch noch heute bestaunen z.B. in der „Apollo 11 cave“, welche sich in den Huns mounains nördlich des Orange river befindet. Die roten und schwarzen Malereien von Nashörnern und Zebras sind etwa um die 26 000 bis 29 000 Jahre alt. Auch eine sehr bekannte Höhlenmalerei befindet sich in den Brandberg mountains, die Weiße Lady (psst! Die Malerei zeigt aber gar keine Frau sondern einen San Mann)(aus Lizenzschutzrechtlichen Gründen kann ich leider keine Bilder einfügen – aber googlen sollte jeder meiner Schüler können!)
Aber wie genau haben die Steinzeitmenschen noch einmal gelebt? Selbstverständlich haben sie Wasser gebraucht, genügend Nahrung und Schutz vor Sonne (in Namibia existentiell), Wind und Regen. Das haben sie in Höhlen gefunden entlang der rockigen Küste. Wasserlöcher in der Nähe haben die Tiere angelockt, die sie dann jagen konnten. Doch Fleisch war nicht ihr Hauptnahrungsmittel. Ganz im Gegenteil! Ganz im Sinne der heutigen Hipsters, wie sie in Berlin und an jeder Uni zuhauf anzutreffen sind, ernährten sie sich von wilden Pflanzen. Diese waren zusammengefasst unter dem Begriff „veldkos“. Veldkos sammelten die Frauen, denn wie ihr sicher wisst, waren die Steinzeitmenschen Jäger und Sammler. Dreimal dürft ihr raten wer zu Jagd ging? Ja, Geschichte ist meinem Feminismus nicht immer ganz zuträglich. Schnell zum nächsten Thema! Die Vorfahren der „Stone Age People“ waren nämlich „die San“.

Die San

Ihr kennt sie wahrscheinlich auch als Buschmänner, würdet aber wahrscheinlich dabei zuerst an Australien denken. Doch das ist ein ganz anderer Kontinent (yeah Nachhilfe in Geografie!). Obwohl, vielleicht kamen die ersten Migranten von Namibia auch von dort. So genau weiß man das nämlich immer noch nicht. Tatsache ist, jetzt sind sie in Namibia. Auch die San waren Jäger und Sammler, und ihre Lebensweise war ungemein spannend, wie ich finde. Aufgrund von Wasser-, Tier-, und Veldkosmangel nach einiger Zeit, konnten die San nicht immer an einem Fleck leben, sondern mussten immer wieder umziehen. Ganz diesem Leben angepasst, lebten sie in kleineren Gruppen. Ergab sich jedoch die glückliche Situation, und es gab an einem Ort genug Ressourcen für alle, so ergab sich schon mal eine richtig große Gruppe, also ein Zusammenschluss mehrerer Gruppen. Jede Gruppe war jedoch ihren eigenen Strukturen unterworfen. Diese, völlig an ihre Umwelt angepassten Menschen mussten jedoch auch alles über ihre Umwelt wissen. Ihr Überleben hing davon ab! Sie wussten ganz genau welche Pflanzen giftig waren, welche nicht, welche man als Medizin benutzen konnte und so weiter. Auch wussten sie alles über das Wetterverhalten und auch über die ansässigen Tiere. Durch das oftmalige umziehen trugen sie immer nur das nötigste bei sich: Pfeil und Bogen, Feuersticks, Werkzeug, Malsachen (wir erinnern uns Höhlenmalerei und so) und Ledertaschen mit Veldkos und Wasser. Weil Wasser in Namibia ungemein wichtig war, hinterließen sie an wichtigen Stellen ihrer Wanderwege Notfall Behälter mit Wasser, diese bestanden aus Straußeneierschalen.

Und zum Schluss: Hausaufgaben!

So das war es erstmal für die erste Stunde, ich hoffe ihr habt gut aufgepasst?! Nächste Woche geht’s weiter mit den „Bantu-speaking people“ in Namibia, die sind nämlich als nächstes zugewandert. Ach ja, jeder gute Lehrer weiß, Hausaufgaben werden nie gemacht, können aber total wichtig sein (wenn sie gemacht werden… und zur Beschäftigung des Lehrers wenn er sie korrigieren darf). Also, kleine Hausaufgabe für euch: Schaut euch mal eine Karte von Namibia etwas genauer an, vielleicht findet ihr ja eine die die Gebiete etwas zeigt, also wo Wüste, Küste, Buschland und sowas ist.

Höre ich da die Klingel? Ja, tatsächlich, dann mal bis zur nächsten Stunde…

Freitag, 4. September 2015

Lasst die Spiele beginnen!

Anfang des Terms


Es ist soweit, viele haben darauf gewartet, dass ich endlich zu arbeiten anfange und euch nicht länger mit Urlaubsbildern neidisch mache :D Ja, der letzte Post ist lange her. Das lag größtenteils daran, dass ich im Rest des Urlaubs kein Internet hatte. Es fehlen Berichte einer ganzen Woche Urlaub, und die kommen auch noch nach. Versprochen! Rechnet Montag bis Dienstag damit. Zuerst muss ich fast 1000 Bilder aussortieren >.<

Damit ihr jetzt nicht trotzdem auf dem trockenen sitzt, werde ich von der ersten Schulwoche erzählen. Klar, die Schule und viele der Schüler kannten wir schon, die letzten zwei Examenswochen hatten wir ja schon die Ehre, unsere Zeit in der Schule zu verbringen. Doch jetzt, jetzt gehts wirklich los. Dienstag, am ersten September fing der dritte Term des Schuljahres an. Montag wäre Stuff-meeting gewesen, das ich gleich "Afrika-like" verpasst habe, weil ich nach meinem Urlaub nicht mehr nach Grootfontein gekommen bin. Der Bus fuhr erst am Montag Abend und so habe ich das Wochenende mit einigen der anderen Studenten hier nochmal entspannt verbracht. Alles kein Problem hier.

Doch jetzt endlich zur Schule! Zuerst war Kirche, das ist in Deutschland nicht anders und damit nicht wirklich besonders. Die Rede des Principals und die Predigt waren auf Afrikaans und so hatte ich ausgiebig Zeit, den Innenraum der Kirche zu bestaunen. Und danach wurde ich schon auf meine erste Klasse losgelassen. Kunst in der 4. Ich hab sie erstmal Namensschilder basteln und verzieren lassen. Das ist ja Kunst, irgendwie. Die nächsten Stunden, eine Doppelstunde, durfte ich Grade 5 kennen lernen: Ein bunter zuckersüßer Haufen kleiner Rotzlöffel. Da das Fach "Art" hier nicht nur Malen beinhaltet, sondern auch Musik und Theater, wurden die zwei Stunden ein buntes improvisiertes Konglomerat aus allem. Die nächsten Stunden Kunst werden aber besser vorbereitet sein, das verspreche ich :D
Meine Hauptaufgabe liegt ja eigentlich bei Deutsch. Dieses Fach darf ich zwei charmanten Neuntklässlern unterrichten und zwei Wochen lang noch, bis zu ihrem Examen, einer 12. Klässlerin. Da liegt das Niveau des Unterrichts schon etwas anders. Ich teile mir die Stunden ja mit Finni, sie übernimmt den Rest, die 8 und 11. Klasse. Zusätzlich dazu, gebe ich Introduction German in Grade 4 und 5. Die Stunden die ich da diese Woche schon gegeben habe, haben richtig Spaß gemacht! Die Kleinen sind noch so motiviert was zu lernen und sich neue deutsche Wörter zu merken, dass ich praktisch alles machen kann und sie damit glücklich mache. Ich habe diese Woche mal mit den "Farben auf deutsch" angefangen und Flüsterpost mit allen deutschen Wörtern, die sie bereits kennen hat die Leistungsabfrage ersetzt, um herauszufinden was sie überhaupt schon können. So macht Lernen hoffentlich Spaß.
Apropos Spaß. Ich muss ja auch noch Geschichte in der Achten unterrichten. Ja, ich mag Geschichte. Was ich nicht so mag ist ein Haufen pubertierender Mädchen und Jungs. Sie können sicher ganz lieb sein... :D aber anscheinend nicht so zu mir. Aber mal ehrlich, ich habe früher auch lieber gequatscht als dem Unterricht zu folgen. Für mich ist der Geschichtsunterricht trotzdem sehr spannend. Die Themen kenne ich ja noch nicht und so muss ich mir vor jeder Stunde erst in das Thema hineinlesen und lerne damit genauso viel wie die Schüler. Sehr praktisch. Zurzeit geht es über die San. Das sind die ersten Buschmänner die in Namibia angekommen sind. (Ach ja, wärt ihr interessiert an einer wöchentlichen namibischen Geschichtskolumne hier auf dem Blog? Schreibts mir in die Kommentare!)

Ihr seht also, alles so wie Schule in Deutschland. Nunja, vielleicht nicht ganz genauso. Klar, einige Unterschiede gibt es schon. Die Stunden sind hier fünf Minuten kürzer und so umfasst ein Schultag hier statt 6, ganze 8 Stunden bis ein Uhr mittags. Für euch mögen fünf Minuten weniger nicht tragisch klingen, jedoch bedeutet es für mich als Lehrer fünf Minuten weniger Zeit. Unterschätzt das mal nicht. Die Stunden rennen hier nur so! Dazu kommt, dass ich jedesmal vor der Stunde schauen muss welcher Raum gerade frei ist. Feste Klassenzimmer gibt es hier nicht wirklich. Aber gut. Afrika halt, ne.

Insgesamt hab ich gerade gut zutun alle Stunden vorzubereiten aber das war ja klar und während meiner Freistunden habe ich auch genug Zeit dafür. Und es macht wirklich Spaß bis jetzt!

So, ich hoffe ich konnte gerade wieder bestätigen, dass ich noch lebe und hoffe euch gehts auch gut! Totsiens! (Afrikaan für Auf Wiedersehen)