Donnerstag, 10. September 2015

Namibische Geschichte mit Laura – Teil 1

Namibia before the the 19th century – The Stone Age in Namibia und The San


Hallo, ich begrüße euch zu eurer ersten Geschichtsstunde in namibischer Geschichte! Mein Name ist Miss Laura oder einfach „teacher“. Wer eine Frage hat oder etwas zum Unterricht beizutragen hat, darf gerne seine Hand heben und ich nehme ihn dran. Wer stört und sich mit seinem Nachbarn unterhält muss zum Principal. Alles klar? Dann los!

The Stone Age in Namibia

Und wo beginnen wir? Natürlich am Anfang. Bei den ersten Menschen, die in Namibia gelebt haben.
Wie ihr sicher wisst, wird die Periode der Steinzeit deshalb so genannt, da die Menschen damals Stein-Werkzeuge benutzen um Wurzeln abzutrennen, Tiere zu töten und zu häuten und Fleisch zu schneiden. Einige dieser Werkzeuge, die man selbstverständlich auch in Namibia gefunden hat können drei Millionen Jahre alt sein!
1991 haben Archäologen ein Stück eines Knochens in der Nähe von Otavi gefunden. Nach gründlicher Untersuchung konnte festgestellt werden: Der Knochen war bereits mehrere Millionen Jahre alt. Auch viele Steinzeitmalereien hat man finden können, auch sie sind ein Beweis für die frühesten Einwohner Namibias. Man kann sie auch noch heute bestaunen z.B. in der „Apollo 11 cave“, welche sich in den Huns mounains nördlich des Orange river befindet. Die roten und schwarzen Malereien von Nashörnern und Zebras sind etwa um die 26 000 bis 29 000 Jahre alt. Auch eine sehr bekannte Höhlenmalerei befindet sich in den Brandberg mountains, die Weiße Lady (psst! Die Malerei zeigt aber gar keine Frau sondern einen San Mann)(aus Lizenzschutzrechtlichen Gründen kann ich leider keine Bilder einfügen – aber googlen sollte jeder meiner Schüler können!)
Aber wie genau haben die Steinzeitmenschen noch einmal gelebt? Selbstverständlich haben sie Wasser gebraucht, genügend Nahrung und Schutz vor Sonne (in Namibia existentiell), Wind und Regen. Das haben sie in Höhlen gefunden entlang der rockigen Küste. Wasserlöcher in der Nähe haben die Tiere angelockt, die sie dann jagen konnten. Doch Fleisch war nicht ihr Hauptnahrungsmittel. Ganz im Gegenteil! Ganz im Sinne der heutigen Hipsters, wie sie in Berlin und an jeder Uni zuhauf anzutreffen sind, ernährten sie sich von wilden Pflanzen. Diese waren zusammengefasst unter dem Begriff „veldkos“. Veldkos sammelten die Frauen, denn wie ihr sicher wisst, waren die Steinzeitmenschen Jäger und Sammler. Dreimal dürft ihr raten wer zu Jagd ging? Ja, Geschichte ist meinem Feminismus nicht immer ganz zuträglich. Schnell zum nächsten Thema! Die Vorfahren der „Stone Age People“ waren nämlich „die San“.

Die San

Ihr kennt sie wahrscheinlich auch als Buschmänner, würdet aber wahrscheinlich dabei zuerst an Australien denken. Doch das ist ein ganz anderer Kontinent (yeah Nachhilfe in Geografie!). Obwohl, vielleicht kamen die ersten Migranten von Namibia auch von dort. So genau weiß man das nämlich immer noch nicht. Tatsache ist, jetzt sind sie in Namibia. Auch die San waren Jäger und Sammler, und ihre Lebensweise war ungemein spannend, wie ich finde. Aufgrund von Wasser-, Tier-, und Veldkosmangel nach einiger Zeit, konnten die San nicht immer an einem Fleck leben, sondern mussten immer wieder umziehen. Ganz diesem Leben angepasst, lebten sie in kleineren Gruppen. Ergab sich jedoch die glückliche Situation, und es gab an einem Ort genug Ressourcen für alle, so ergab sich schon mal eine richtig große Gruppe, also ein Zusammenschluss mehrerer Gruppen. Jede Gruppe war jedoch ihren eigenen Strukturen unterworfen. Diese, völlig an ihre Umwelt angepassten Menschen mussten jedoch auch alles über ihre Umwelt wissen. Ihr Überleben hing davon ab! Sie wussten ganz genau welche Pflanzen giftig waren, welche nicht, welche man als Medizin benutzen konnte und so weiter. Auch wussten sie alles über das Wetterverhalten und auch über die ansässigen Tiere. Durch das oftmalige umziehen trugen sie immer nur das nötigste bei sich: Pfeil und Bogen, Feuersticks, Werkzeug, Malsachen (wir erinnern uns Höhlenmalerei und so) und Ledertaschen mit Veldkos und Wasser. Weil Wasser in Namibia ungemein wichtig war, hinterließen sie an wichtigen Stellen ihrer Wanderwege Notfall Behälter mit Wasser, diese bestanden aus Straußeneierschalen.

Und zum Schluss: Hausaufgaben!

So das war es erstmal für die erste Stunde, ich hoffe ihr habt gut aufgepasst?! Nächste Woche geht’s weiter mit den „Bantu-speaking people“ in Namibia, die sind nämlich als nächstes zugewandert. Ach ja, jeder gute Lehrer weiß, Hausaufgaben werden nie gemacht, können aber total wichtig sein (wenn sie gemacht werden… und zur Beschäftigung des Lehrers wenn er sie korrigieren darf). Also, kleine Hausaufgabe für euch: Schaut euch mal eine Karte von Namibia etwas genauer an, vielleicht findet ihr ja eine die die Gebiete etwas zeigt, also wo Wüste, Küste, Buschland und sowas ist.

Höre ich da die Klingel? Ja, tatsächlich, dann mal bis zur nächsten Stunde…

1 Kommentar:

  1. Super erste Schulstunde! Da macht das lernen ja richtig spass :-D Ne, war aber wirklich interessant und gegoogelt hab ich auch, die Frau sah irgendwie aber auch nicht aus wie ein Mann :-P

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