Montag, 17. August 2015

Potjie kos und Schnaps

Es geht mal wieder ums Essen...


Die Namibier und ihre Einstellung zu Essen und Trinken. Oft genug habe ich schon berichtet, dass Fleisch hier das Hauptnahrungsmittel ist und auch, dass harte Alkoholika oft und gerne zu jeder Gelegenheit genossen wird. Gerade sitze ich wieder im Hostel in Windhoek und mir wurde doch eben tatsächlich ein Jägermeister angeboten. Nun ja es ist neun Uhr morgens...

Mein Wochenende drehte sich um diese beiden Fixpunkte. Essen und Trinken.
Freitag waren wir bei einem der zwei Henks und anderen Lehrern zum Essen eingeladen. In fröhlicher Runde wurde gleich mal der Brandy ausgepackt mit der Einladung, sich zu bedienen. Zum Essen sollte es Potjie geben. Das ist ein Gusseiserner Topf voll mit bestem Fleisch und Gemüse, der auf dem Feuer Stunden gekocht wird. Das wussten wir aber zu dem Zeitpunkt nicht. Ich hatte nur ein kleines Mittagessen und war dementsprechend hungrig. Die ersten zwei Stunden vergingen wie im Flug, aber dann haben wir schon einmal vorsichtig nachgefragt wann der "Topf" denn fertig ist. Noch so drei, vier Stunden hieß es! Ihr könnt euch vorstellen, dass ich bis dahin fast verhungert bin. Als gegen 11 Uhr dann endlich alles genügend durch gekocht war, konnte sich das Ergebnis jedoch sehen und vorallem essen lassen!




Samstag mussten wir offiziell arbeiten. Grootfontein veranstaltete sein alljährliches Erntedankfest. Übersetzt heißt das: den ganzen Tag wird gegessen und getrunken und dazwischen wird die Miss Grootfontein gewählt und der Bauer mit dem größten Maiskolben prämiert. Unsere Schule hat die Bar organisiert und betrieben. Vormittags auch noch den Eierlauf für die Kinder. Tragen musste ich dieses mega schicke, total-meine-Farbe-NICHT-Schultshirt.



















Und weil wir ja offiziell gearbeitet haben an dem Tag gab es für uns das mega aufwendig organisierte Abendessen umsonst.


Das Fleisch war so medium-rare wie ich es haben wollte. Butterzart. Und alles so gut gewürzt, wie man es von hier gewohnt ist.







Später gabs für mich noch eine Premiere, ich habe was gewonnen! Ich habe bisher noch nie auch nur irgendwas gewonnen. Irgendwann rief man meinen Namen aus und mir, die völlig überrumpelt war, wurde ein Korb mit Bier (natürlich) in die Hand gedrückt. Das Ganze gewonnen habe ich tatsächlich, weil ich die richtige Anzahl Maiskörner in einem Bierglas geschätzt habe. Nach diesem Gewinn habe ich mich anscheinend offiziell als Farmer tauglich geeignet, weil mir plötzlich auffällig viele Junggesellen vorgestellt wurden.#






Trotzdem wurde der Abend noch richtig schön. Mit Musik und viel Tanz. Und bis zum nächsten Fest in Grootfontein, das sicherlich bald kommen wird und das die Grootfonteiner wieder zum Trinken nutzen werden, muss ich mich jetzt erstmal etwas davon erholen :)







1 Kommentar:

  1. Wieder mal ein toller Bericht, echt! Und auch tolle Bilder und auch das rote Shirt steht dir voll Super, wirklich ;-) Was mir da jetzt total aufgefallen ist, war das da nur Weißbrote rum gelaufen sind, dachte eigentlich Namibia wäre eher ein Land der farbigen Menschen? :-D Jägermeister geht anscheinend immer un überall.... Oh man, die Leben da auch nicht wirklich gesund, mit so viel Alk und Fleisch :-D

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