Samstag, 1. August 2015

Zebra Crossing Tour

Achtung Tiere kreuzen!


Die Luft glitzert vor meinen Augen als ich in den Wagen steige. Der Tourguide erzählt uns, dass das am Glimmerschiefer liegt, den es überall um Windhoek gibt. Unter der Morgensonne Namibias bahnt sich der Wagen, der nur bedingt fürs Gelände geeignet ist seinen Weg auf der sandigen Piste. Plötzlich ruft jemand von uns: "Da, eine Giraffe!" Tatsächlich, und es ist nicht nur eine sondern eine ganze Familie mit einem Jungen. Wir steigen aus und machen Fotos. Die Giraffen sind nur den Hang runter und nicht weit von uns entfernt. Später werden wir ihrer Art wieder begegnen. Noch näher. Nur etwa fünf Meter vom Wagen entfernt. Die Giraffe guckt perfekt in unsere Richtung, in unsere Kameras, die durch das Wagenfenster nach außen schauen. Der Weg führt uns weiter zu einer Lodge. Ein kleines Paradies mit Bungalows und Pool direkt in der Steppe Namibias. Ab hier gehts zu Fuß weiter den "Wag'n Bietjie" Weg, was so viel heißt wie "eine Weile verweilen". Den Weg entlang wird es immer wieder die verschiedensten Dornenbüsche geben, bleiben wir mit unserer Kleidung hängen, so müssen wir einen Weile verweilen. Sehr passend. Als erstes sehen wir verschiedene Vögel. Ihre Nester hängen rund gebaut in den Kronen der Akazien. Sie haben zwei Eingänge. Nur das Nest in dem gebrühtet wird hat nur einen Eingang, damit es die Eier nicht hinaus weht. Im Laufe der Wanderung sehen wir einen alten Damara Friedhof, schroffe Felsen, ein ausgetrocknetes Flussbett und genießen die eingehende Stille der Umgebung. Man hört nur das zwitschern exotischer Vögel und den Wind. Diese Stille kennt man aus Deutschland nicht. Hinzu kommt der atemberaubende satt blaue Himmel, der den Eindruck erweckt als ob wir uns in einer Glaskugel befinden und Gott nur einmal schütteln müsste um den trockenen Sand Namibias aufzuwirbeln. Obwohl die Tour "Zebra crossing" heißt sehen wir leider keiner der schönen Tiere. Dafür haben wir für einige Minuten einen weiteren Wanderpartner: einen männlichen Vogel Strauß, der es sich einfach macht und ebenfalls den breitgetretenen Wanderpfad nutzt. Trotzdem sollen wir vorsichtig sein, seine Beine sind pink, was darauf hin deutet, dass seine Familie Junge hat und deshalb aggressiv zutreten würde, sollte er sie bedroht sehen. Unser deutscher Tourguide, der bereits 60 Jahre in Namibia und Süd-Afrika lebt, erwähnt ebenfalls, dass Namibia Schlangenland ist und wir immer auf dem Weg bleiben sollen. Irgendwann kommen wir an unserem Ziel, einem Wasserloch an. Leider sehen wir nur zwei Springböcke die schnell das Weite suchen als wir uns nähern. Später fahren wir noch mit dem Wagen einen 4x4 Weg. Das Auto ist eigentlich nicht dafür gedacht und so wird es sehr ruppig. Außer den Giraffen, sehen wir nur ein Onyx Junges das unter einem Busch sitzt und uns angstvoll anschaut als wir mit dem Wagen halten. Doch auch wenn wir keine Zebras sehen, so werden wir von einem Hügel mit einem fabelhaften Ausblick auf Windhoek und auf die Berge belohnt, die Windhoek einkreisen. Nach einigen Stunden geht es wieder in unser Hostel zurück. Was bleibt, ist eine eindrucksvolle Erinnerung!

Und falls ihr euch das bildlich nicht vorstellen konntet, hier noch einige Schnappschüsse meinerseits:















3 Kommentare:

  1. Wow, wie anschaulich du schreibst. In diesem Post hast du mich quasi mit auf die Tour genommen. Danke dafür !!

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